So pflegt man Schmuck im Sommer

Der Sommer steht direkt vor der Tür. Wir holen unsere Lieblings-Sommer-Outfits aus dem Schrank und die passenden Schmuckstücke dürfen natürlich nicht fehlen! Doch Sand, Salzwasser, Sonne, Schweiß, Hitze, Sonnencreme und Chlor – das klingt nicht gerade nach Erholung für Ihren Schmuck. Was gilt es zu beachten, damit Ihr Schmuck die Sommermonate gut übersteht?

Mit Schmuck baden gehen?

Mit Echtschmuck können Sie problemlos ins Wasser gehen. Allerdings können Salzwasser, Chlor und Sand den Schmuck matt erscheinen lassen. Gold- und Silberschmuck laufen eventuell an. Die Verfärbungen lassen sich jedoch meist problemlos wieder entfernen, entweder mit einem weichen Schmuck-Pflegetuch oder professionell durch den Juwelier.

Mit Modeschmuck sollte man da vorsichtiger sein – hier ist das Entfernen von Verfärbungen schwierig bis unmöglich, da meist nur die Oberfläche beschichtet ist. Schmucksteine sind nur aufgeklebt und der Kleber kann sich im Wasser lösen.

Allzu locker sitzende Ringe oder Ketten mit schlecht schließenden Verschlüssen sollten Sie natürlich ablegen, damit Ihnen im Wasser nichts verloren geht. Salzwasser lässt die Finger dünner werden, sodass Ringe schneller abrutschen.

Blonde Frau, die sich die Haare hochhält. Sie trägt Ringe und Armreifen.

Sonnenbaden erlaubt?

Schmuck sollte grundsätzlich vor Licht und Hitze geschützt werden. „Ausbleichen“ kann er zwar nicht, aber manche Steine reagieren empfindlich auf zu viel Licht. Dazu gehören beispielsweise Opal, Amethyst und Chrysopras. Einen Tag in der Sonne verzeihen sie Ihnen gerade noch, aber eine Dauerbestrahlung schadet ihnen.

(Edel-)Metalle können außerdem unangenehm heiß werden auf der Haut (wie jeder weiß, der mit Silberkette geschmückt den Kopf schon mal Richtung offene Ofentür gesteckt hat). Daher sollte man sie beim Sonnenbaden lieber ablegen – nicht zuletzt, um Abdrücke zu vermeiden.

Gold ist ein weiches Edelmetall und daher kratzanfällig. Ein Sand-Peeling auf dem Körper mag angenehm sein, Ihr Goldschmuck sieht das aber anders.

Sonderfall Sonnencreme

Sonnencreme ist aus unterschiedlichen Gründen mit Vorsicht zu genießen – zumindest, was Ihren Schmuck angeht. Die Creme kann sich in den Vertiefungen der Schmuckstücke festsetzen. Man bekommt sie da nur sehr schwer wieder raus, eventuell muss sie professionell entfernt werden.

Manche Meeresbewohner bzw. -produkte vertragen sich überhaupt nicht mit Sonnencreme: Korallenschmuck bleicht aus und auch Perlen werden von den chemischen Inhaltsstoffen angegriffen (mehr zum Thema „Perlenkette richtig pflegen“). Inselparadiese beklagen die sogenannte „Korallenbleiche“: Die zuvor bunt belebten, aber empfindlichen Korallenriffe bleichen aus; die Korallen sterben.

Verantwortlich dafür sind die Chemikalien, die in einigen Sonnencremes und anderen Kosmetika vorhanden sind: Oxybenzon, Octocrylen, Parabene. Mit Bade-, Tauch- und Schnorchelgästen (und über die Kreuzfahrtschiffe) gelingt literweise Sonnencreme in die Meere – dabei reichen bereits Spuren, um die Korallen zu töten. 2021 tritt in Hawaii ein Gesetz in Kraft, das Sonnencreme mit den genannten Inhaltsstoffen verbietet – wer sie trotzdem nutzt, muß ein hohes Bußgeld zahlen. Am Strand von Yucatán (Mexico) sind bereits jetzt ausschließlich biologisch abbaubare Sonnencremes zugelassen.

Diebe am Strand

Dass Sie Ihren wertvollen Schmuck nicht unbeaufsichtigt am Hotelpool oder am öffentlichen Strand liegen lassen sollten, ist Ihnen natürlich bewusst. Doch es gibt noch eine ganz andere Gefahr. Allgemein bekannt sind ja die diebischen Elstern, die auf Glitzerndes reagieren. Doch Nord- und Ostküstenbewohner des Landes können Ihnen da noch ein ganz anderes Lied singen von diebischen Möwen. Diese Raubvögel schleichen verstohlen um das Strandlager und warten geduldig auf den Moment, in dem alle Anwesenden im Wasser sind. Mit etwas Pech kann man seinem Hab und Gut dann nur noch hinterherwinken.

Möwe am Strand