Privates Silber dem Experten vorlegen

Artikel - Privates Silber dem Experten vorlegen
Artikel aus der sh:z von Udo Carstens

Aktion „Kunst oder Kitsch!“ im Warleberger Hof: Der Kieler Juwelier Jens Bahr begutachtet am Sonntag die kleinen Schätze der Besucher

Jeder kann kommen und sein Silber mitbringen: Becher oder Leuchten, Karaffen, Pokale oder auch den wohl behüteten Familienschmuck. Der Kieler Juwelier Jens Bahr nimmt die Stücke unter die Lupe und schätzt ihren Wert. Am kommenden Sonntag, 25. Januar, gibt er im Stadtmuseum Warleberger Hof sein Wissen preis: von 14.30 bis 16.30 Uhr – der Eintritt ist frei.

Im historischen Gewölbekeller des Warleberger Hofes läuft gegenwärtig eine feine Silberausstellung mit Exponaten zur Stadtgeschichte (wir berichteten). Eindrucksvolle Manufakturarbeiten wie das Modell eines Seglers oder eine Schreibgarnitur sind ebenso vertreten wie Bestecke oder die silbernen Plaketten, die die Gilden an ihre Königsschützen
vergeben haben. Und weil TV Sendungen wie „Lieb & Teuer“ oder „Kunst & Krempel“ ein wachsendes Publikum finden, hat Museumschefin Dr. Doris Tillmann für Kiel unter dem Titel „Kunst oder Kitsch!“ ein ähnliches Format entwickelt.

Jens Bahr (48) hat beim Kieler Hofjuwelier Hansen eine Lehre durchlaufen, später etwa für Tiffany in London, New York und München gearbeitet. Der Gemmologe (Edelstein-Experte), Gutachter und Sachverständiger für Gold, Silberwaren und Farbedelsteine führt sein eigenes Geschäft am Belvedere 1. Und dort passierte es auch, dass eine Kundin mit einer verstaubten, schwarz angelaufenen Teekanne vorbeischaute, die sie vor dem Wegwerfen sicherheitshalber doch noch mal einem Experten vorlegen wollte. Und siehe da: Das gegen 1790 in England hergestellte Stück besitzt aktuell einen Schätzpreis von 4500 Euro. Edel strahlte die wertvolle Kanne nach dem Polieren.

Wer sein Silber dem Juewelier vorlegen möchte, muss sich unbedingt anmelden. Unter Tel. 0431 / 901-3488 oder per E-Mail an yvonne.danker@kiel.de nimmt der Warleberger Hof Meldungen aus der Bevölkerung entgegen. Und wer am kommenden Sonntag nicht zum Zuge kommen sollte, wird auf den zweiten Schätztag am 22. Februar verwiesen. Die Ausstellung „Silber“ im Museum läuft im Übrigen bis Ende März: von dienstags bis sonntags jeweils in der Zeit von 10 bis 17 Uhr.

Udo Carstens, Zeitung sh:z