Versilbert, 925er Sterlingsilber, Feinsilber – Was Sie über Silber wissen sollten

Wussten Sie, dass Argentinien seinen Namen aufgrund der zahlreichen Silbererzvorkommen erhalten hat? Der lateinische Name für Silber ist argentum. In den Silberminen Nord- und Südamerikas befinden sich heute die wichtigsten Silbervorkommen. Das Edelmetall kann hier zum Beispiel in Form von Silbernuggets, Silberplättchen, Silberkörnen oder dünnen Silberdrähten gefunden werden.

Silber ist neben Gold das beliebteste Edelmetall für Schmuckstücke. Der Feingehaltstempel gibt Auskunft über den Silbergehalt eines Schmuckstückes oder Silberbestecks. Der Silbergehalt einer Silberlegierung wird in Tausendstel angegeben. So bedeutet zum Beispiel der Stempel 925, dass in dem entsprechenden Gegenstand oder Schmuckstück 925 Silberanteile von 1000 vorhanden sind. 925er Silber ist auch als Sterlingsilber bekannt, benannt nach der britischen Währung Pfund Sterling. Andere gebräuchliche Silberlegierungen haben einen Feingehalt von 800, 835 oder 935 Tausendstel Teilen Silber.

Neben Gegenständen mit solch hohem Feinsilberanteil gibt es auch viele, die aus einem unedleren Metall bestehen und nur mit einer dünnen Silberschicht veredelt werden. Diese Gegenstände sind entweder silverplated oder versilbert. Trägt ein Gegenstand den Namen silverplated, so wurde er einem mechanischen Verfahren ausgesetzt, bei dem eine Silberschicht auf eine andere Metallschicht aufgewalzt und in einem zweiten Schritt ein Gegenstand aus diesen Platten geformt wurde. Dieses Verfahren war bis Anfang des 19. Jahrhunderts üblich. Heute gebräuchlicher ist die Elektroplattierung, ein galvanisches Verfahren, bei dem ein fertiger Gegenstand versilbert, also mit einer dünnen Silberschicht überzogen wird. Der Silberanteil ist bei silverplated höher als bei versilberten Gegenständen.

Silber kann außerdem vergoldet werden, was oftmals bei Schmuckstücken der Fall ist. Geschirr aus Silber gibt bei Gebrauch einzelne Partikel des Edelmetalls an das Essen oder das Getränk ab, was einen leicht metallischen Beigeschmack hervorrufen kann. Um dies zu vermeiden, wird häufig auch Silbergeschirr vergoldet.